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06.03.2018

Keine Chance für Marathonläuferin Jasmin Lehmacher gegen Cannstatter Ruder-Achter


Anfang März war es noch kalt, eisig, glatt und teils schneebedeckt. Und ausgerechnet am Sonntag 4. März stand für unsere Jasmin Lehmacher mal wieder ein Marathon, diesmal der Neckarufer-Marathon in Stuttgart, auf dem Programm.

Moment! Marathon. In Stuttgart? Ja, in Stuttgart gibt es einen offiziellen Marathon mit vom DLV amtlicher vermessener Strecke über 42,195 km. Da diesen Lauf jedoch kaum einer kennt – auch ich bin im Jahr 2016 zufällig darauf gestoßen – steht auch dieser unter dem Motto: es laufen die üblichen Verdächtigen...  Hier, wie auch bei anderen – etwas außergewöhnlichen Marathonläufen – sieht man jedes Jahr die gleichen Gesichter.

Nach Schnee, Glätte und Eiseskälte war es kaum zu glauben. Zum Marathon hatten wir strahlenden Sonnenschein und 12 Grad, PLUS! Wie herrlich. Bessere Bedingungen kann man kaum haben. Jedenfalls für meinen persönlichen Geschmack.

Die Strecke führt vom Max-Exth-See in Stuttgart zuerst rechts weg bis nach Aldingen. Dort geht’s über die Wehr-Brücke (km 6 mit Verpflegungsposten) über den Neckar auf die andere Seite. Von dort zurück zum Start/Ziel-Bereich (km 11 mit Verpflegungsposten) und dann weiter am Neckar entlang, links runter, bis Bad Cannstatt. Über die Wilhelmsbrücke (km 16 mit Verpflegungsposten) geht es wieder über den Neckar auf die andere Seite. Von dort aus am Neckar entlang zurück zum Start-/Zielbereich (km 21 mit Verpflegungsposten). Und dann: das Gleiche nochmal! Schon hat man einen Marathon.

Aber wenn es mal so einfach wäre….von den äußeren, genannten Bedingungen war es ein sehr schöner Lauf. Aber die Strecke. Da ist es mir leichter gefallen, zwei Wochen vorher 211 Runden in der Halle zu laufen. Die Strecke neckarauf- wie abwärts zieht sich ohne Ende. Lange Graden, die nicht enden wollen. Es ist sehr zäh. Nicht nur ich denke immer wieder darüber nach, aufzuhören. Die Strecke an sich ist flach, aber nicht gesperrt. Das heißt, bei dem Wetter sind irgendwann Massen an Spaziergängern unterwegs um die muss man rumlaufen muss. Das kostet Kraft. Besonders hinten raus, wenn man eh nicht mehr ganz frisch ist.

Für 15 Euro Startgeld ist es dennoch gut organisiert. Jeder km ist ausgeschildert, Helfer und Pfeile weisen den Weg. Die Zeiterfassung erfolgt per Chip; die Urkunde kann man sich im Internet ausdrucken. Die Verpflegung ist besser als bei manch anderem Lauf, wo man mehr zahlt. Ich bleibe bei Wasser, hinten raus Cola. Ansonsten versorge ich mich mit Eigenverpflegung….bis ich den Nusskuchen entdecke. Da kann ich nicht widerstehen und nehme ein Stück. Im Ziel gönne ich mir zwei weitere Stücke des Nusskuchens. Schon für diesen hat sich die Teilnahme gelohnt. Eine Medaille gibt es auch. Jedoch keine Siegerehrung und auch keine Preise. Muss aber auch nicht sein.

Bei km 26 werde ich wachgerüttelt. Mich nervt diese öde Strecke und ich überlege, bei km 31 (Verpflegungsposten am Start/Ziel) aufzuhören. Und nicht nur ich überlege dies; ein Mitläufer spricht es aus. Daraufhin kam von einem der Helfer: jetzt sind es nur noch 16 km, stellt euch nicht so an. Super, wenn ich am Rand stehen würde, könnte ich auch schlaue Sprüche klopfen. Aber eigentlich hat er recht. 16 km sind so viel auch nicht mehr. Schön geredet und gerechnet noch 1,5 Stunden zu laufen. Ich komme zum Verpflegungsposten an km 31. Und höre natürlich nicht auf. Inzwischen habe ich mich wieder beruhigt und beschlossen, die letzten 11 km – also quasi jetzt nur noch die Hausrunde – zu laufen. Und es geht doch besser, als gedacht. Zurück Richtung Ziel liegt auch der Cannstatter Ruderclub. Auch die Ruderer nutzen das schöne Wetter und sind auf dem Neckar unterwegs. Das Rennen gegen den Achter mit Steuermann verliere ich haushoch. Aber es war für einen Moment eine schöne Abwechslung. Und im Ziel stelle ich fest, dass auf der Medaille der Achter abgebildet ist. Ob es da einen Zusammenhang gibt…?!

Insgesamt tue ich mich bei diesem Lauf schwer; komme zwar gut ins Ziel. Bin aber nicht zufrieden. Obwohl ich 2. (von 5 Teilnehmerinnen) in meiner AK geworden bin. Trotzdem gehe ich zur Belohnung im Anschluss an den Marathon in die Sauna, lege den Rest des Tages die Füße hoch und ruhe mich aus. Denn: nach dem Marathon ist vor dem Marathon….

Bericht Jasmin Lehmacher




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