Lauftreff - Abteilung

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22.02.2018

KreisLauf in Geisingen: Draußen kann`s jede/r!


Dies bezieht sich aber nicht auf die Gesundheit, sondern auf die Strecke. Bei diesem Lauf handelt es sich um einen Hallenmarathon. Für die Marathondistanz 42,2 km muß man 211 Runden im Kreis laufen. Jasmin Lehmacher schaffte es am Sonntag 18. Februar 2018 ohne Kreislaufstörung.

Ein paar Fakten vorne weg, da ich mich von verschiedenen Seiten immer die gleichen Fragen erreichten:
Ort: Arena Geisingen (die einzige, überdachte Inlineskate-Bahn in Deutschland)
Streckenlänge: 200 m = 211 Runden für 42,2 km
Hallentemperatur: 11 – 15 Grad
Bodenbelag: Asphalt
Musik und Hallensprecher: ja
Profil: flach
Zeitnahme und Rundenzählung: per Chip. Auf einer Anzeigentafel kann man seine Runden und km sehen.
Zugelassene Teilnehmer: 50
Frauen am Start (2018): 5
Schön? Abwechslungsreich? Nein. Aber wer hier startet erwartet das auch nicht. Es ist schließlich kein Stadt-/Landschaftsmarathon.
Langweilig? Geht so; auf den zweiten Streckenabschnitten der Marathonläufe in Ulm und Freiburg habe ich mich auch gelangweilt, weil diese Streckenabschnitte einfach nicht schön sind. Und da man nicht großartig aufpassen muss, wo man hinläuft und hintritt kann man auch super abschalten und einfach seine Runden ziehen. Dennoch ist dieser Lauf reine Kopfsache. Sobald man anfängt darüber nachzudenken, wie viele Runden noch vor einem liegen, wird es mal kurz schwer. Deswegen: Augen zu und durch.
Und, sehen wir es positiv: wo in Deutschland kann man Mitte Februar schon in Shirt und kurzer Hose laufen? Welch anderer Lauf hat 211 Verpflegungsstellen mit persönlicher Betreuung? Wo hat man Idealbedingungen? Keine Wettereinflüsse, keine Unebenheiten im Boden? Und wo haben die Zuschauer die Möglichkeit, einen Marathon komplett zu verfolgen? Das alles gibt es nur hier!
Auch bei diesem Lauf kenne ich fast alle Teilnehmer. Je verrückter die Läufe sind, umso weniger die Teilnehmer. Und das sind – wie auch beim Heiligabend Marathon oder in Rodgau – immer die gleichen Verdächtigen. Nach dem Start braucht man ein paar Runden, um in seinen Rhythmus zu kommen. Aber dann geht´s. Jedenfalls so lange, bis man zur Anzeigentafel schaut. Gefühlt müsste man doch schon viel weiter sein?! Also schnell wieder abschalten und einfach nur laufen.
Der Lauf plätschert bis zu einer Laufzeit von ca. 3 ½ Stunden vor sich hin. Man läuft, wird überholt, überholt andere. Zwischendurch an die Verpflegungsstelle. Ich ziehe den Rhythmus eines Marathons draußen durch. Alle fünf km steuere ich den Verpflegungsstand an, trinke etwas. Bei km 10, 20 und 30 zusätzlich einen Happen für den Magen. 
Nach ca. 3,5 Stunden wird es hektisch auf der Strecke. Ein Großteil der Teilnehmer kommt zwischen 3 ½ und 4 Stunden ins Ziel. Und das ist etwas, was mich bei dem Lauf etwas stresst. Man bekommt mit, wer fertig ist und die Teilnehmer auf der Bahn werden weniger. Die Glocke, die für jeden Teilnehmer die letzte Runde einläutet, hört man in diesem Zeitraum oft. Und das zieht. Hinten raus wird man schneller, weil man auch endlich ins Ziel will. Auch ich bin hinten raus zügiger unterwegs. Überhole auf den fünf letzten Runden noch einen Mann, der zwei Runden vor mir lag. Erstaunlich, was hinten raus doch noch drin ist
Letztlich komme ich mit 4:06 ins Ziel und bin damit 3. von insgesamt 5 Frauen. Zufrieden bin ich trotzdem nicht. 2017 bin ich 3:59 gelaufen. Das war eigentlich auch mein Mindestziel für dieses Jahr. Aber so bleibt ein Ziel für den Hallenmarathon 2019….
Sollte jemand den Schritt in die Halle wagen wollen: neben dem Marathon werden über den Tag verteilt weitere Läufe angeboten: 5 km, 10 km, Halbmarathon, 1.000 m Schülerlauf. Eigentlich ist für jeden was dabei. Also, traut euch! So schlimm ist es gar nicht.
 
Bericht Jasmin Lehmacher
 



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