Lauftreff - Abteilung

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24.12.2017

Heiligabend-Marathon mit Jasmin


Marathon Start 8:15 Uhr morgens am Heiligabend. Mitten im Nichts, auch Hoppstädten-Weihersbach genannt. Aber am 24.12. ist dort der Bär los. Unsere eiserne Lady Jasmin Lehmacher war dabei.

Die Strecke führt 5x auf und um den Bärenfels. Es handelt sich um einen Landschaftslauf auf Waldboden, der mehr Steigungen als Abwärtspassagen hat. Das steilste Stück ist mit 8% Steigung über 1,5 km angegeben. Aber das kann nicht stimmen. In jeder der fünf Runden wird der Anstieg steiler. 

 

Am 23. Dez mache ich mich auf nach Hoppstädten-Weihersbach; oder auch auf ins Nichts. Dieses liegt im Saarland, knapp drei Stunden Fahrzeit von Tübingen aus. Ich nehme zum dritten Mal an diesem Lauf teil. Daher weiß ich, wo das Hotel ist und auch das Kinocenter, in dem am Abend die Startnummernausgabe stattfindet. 

 

Nach dem Frühstück fahre ich um 7 Uhr runter zum Start. Der ist nicht mal 1 km vom Hotel weg. Aber wer schon dort gelaufen ist weiß: nach dem Lauf will man keinen Meter mehr als nötig gehen. Auf dem Parkplatz zwischen Fissler (die mit den Töpfen) und dem Nichts ist es dunkel. Trotz ein paar Lampen. Es ist noch über eine Stunde bis zum Start. Aber auf dem Parkplatz tobt der Bär. Die üblichen Verdächtigen treffen ein. 108 sind gemeldet; es sind jedes Jahr die gleichen Leute. Daher tut man gut daran, so früh dort zu sein und im Auto zu warten bis es los geht. So bekommt man direkt am Ziel einen Parkplatz und muss nicht hinterher noch ein längeres Stück zum Auto gehen. Der Lauf hat es nämlich in sich.

 

Es regnet. Es ist windig. Es ist kühl. Ich hasse es. Ich soll gleich laufen? 42km? Nee, nicht wirklich. Oder? Mir ist so gar nicht danach. Kurz vor acht steige ich aus dem Auto, gehe zum Start. Dort treffe ich einen Laufkollegen, mit dem ich mich verabredet habe. Wir werden den Marathon komplett zusammen laufen. 

 

8:14 Uhr. Man mag es kaum glauben. Es hört auf zu regenen und es wird trocken bleiben. Von oben jedenfalls. 

 

8:15 Uhr: es geht los. Kaum 200 m gelaufen gehts aufwärts. Danach ein Fußbad, weil ein Stück der Strecke überflutet ist und es keine Möglichkeit gibt, drum rum zu laufen. Es wird flach, für wenige Meter. Und schon steigt die Strecke wieder an. Noch kein Kilometer gelaufen und wir sehen aus wie Sau. Die Strecke steigt und steigt und steigt. Georg und ich nehmen es locker. Die Strecke gibt eh keine Bestzeiten her. Also unterhalten wir uns. Wir werden uns bis ins Ziel 4:43 Stunden lang über alles mögliche unterhalten haben. Oben angekommen wird es flach. Es geht einmal um den Bärenfels. Dann gehts bergab. Aber die Freude währt nicht lange denn schon kommt wieder ein Anstieg. Nach dem Anstieg gehts über einige Wellen zurück Start/Ziel-Bereich, der unter einer Autobahnbrücke liegt. Der Wendepunkt ist ein Baum, um den man läuft und dann: das Ganze noch mal. Und dann noch mal, und noch mal, und noch mal. Bis man fünf Runden auf und um den Bärenfels gelaufen ist. 

 

Nach dem Lauf bin ich sofort zurück ins Hotel und habe gefühlt eine Stunde lang geduscht, herrlich! Anschließend meine Sachen gepackt und noch mal drei Stunden Fahrt zu meinen Eltern nach Hagen hinter mich gebracht. Das Weihnachts-Abendessen hatte ich mir verdient. Und den Schnaps hebe ich mir für den Zieleinlauf des nächsten Marathons auf. Das wird der 77. sein.

 

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