Lauftreff - Abteilung

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01.05.2017

Olé Campeones: 40. Madrid Marathon 2017


Nach dem 40. Jubiläumsmarathons in Paris im letzten Jahr folgte in diesem Jahr am So 23. April für die Spitzbergmarathonis der 40. Jubiläumsmarathon in Madrid. Ebenso wie im Vorjahr begaben sich auch diesmal samt Anhang exakt wieder 37 Reisende auf Marathontour.

Rund 28.000 Teilnehmer tummelten sich in nach Blöcken aufgeteilten Starterfeldern auf der Museumsmeile  (weltbekannt u.a. das Prado-Museum) unterhalb vom Cibelesplatz mit dem von der Madrider Schutzpatronin gekrönten großen Springbrunnen. Etwa 11.000 Teilnehmer hatten für die Marathondistanz über 42,195 km gemeldet, 12.000 für den Halbmarathon über 21,1 km und 5.600 waren es noch beim „Schnupperlauf“ über 10km. In den Startblöcken auch 27 Läufer aus der Hirschauer Laufszene, 20 für die volle Marathondistanz, 7 begnügten sich diesmal mit dem Halbmarathon. Großes Spektakel gab es noch vor dem Start, als mehrere Fallschirmspringer mit der spanischen Fahne aus Hubschraubern herab zielgenau auf dem Platz vor den Läuferblöcken landeten und natürlich mit großem Applaus gefeiert wurden.

Madrid, ähnlich wie Rom auf 7 Hügeln erbaut, ist mit 700m Meereshöhe die höchstgelegene Hauptstadt Europas. Aufgrund der Topographie gilt die Marathonstrecke mit mehr als 300 Höhenmetern als überaus anspruchsvoll. Gleich vom Start weg geht`s schon mal vorbei am Bernabéu-Stadion (hier spielt Real Madrid) fast 10 km stramm bergauf. Angenehmer, weil man jetzt beim Laufen mehr Platz bekommt, wird`s als nach etwa 14 km die Halbmarathonis auf ihre eigene Schluss Strecke abzweigen, nicht ohne vorher noch ihren Marathonkameraden auf deren weiteren Weg mit herzlichem Applaus Respekt zu zollen. Anfeuerung und Applaus kommt jetzt auch zunehmend von den immer dichter werdenden Trauben der Zuschauer im Stadtzentrum. Venga! ánimo! olé Campeones! schallt es aus tausenden Kehlen und beflügelt die Läufer. War der mittlere Streckenabschnitt vorbei an Kathedrale, Königspalast und durch Park Auen noch vergleichsweise entspannend, umso gnadenloser sind nun die letzten 10km. Wenn die Glykogenspeicher aufgebraucht sind, der Körper auf Fettverbrennung umstellen muss und der berüchtigte Mann mit dem Hammer seine schwersten Geschütze aufzufahren beginnt, wenn also unsereiner bei zunehmender Sonneneinstrahlung eh schon fast auf dem Zahnfleisch daherkommt, da muss man sich jetzt noch schier endlos bergauf quälen. Bemerkenswert jedoch der Zuspruch und die aufmunternden Worte und Gesten sowohl der Läufer untereinander als auch der Zuschauer am Streckenrand – ein Zusammenhalt, der so in dieser Art in kaum einer anderen Sportart oder Disziplin besteht.

Jeder Marathon hat seine eigenen Gesetze und verlangt den Athleten alles ab, gerade wenn man sich auf den letzten Kilometern schinden muss. Nichtsdestotrotz, im Zieleinlauf auf rotem Teppich unter dem anfeuerndem Beifall begeisterter Zuschauer, da wird nochmal alles gegeben. Jede/r die/der es geschafft hat – Zeit spielt dann nur eine untergeordnete Rolle – darf sich dann zu Recht als strahlender Sieger fühlen und mit Stolz seine goldene Jubiläums-Medaille in Empfang nehmen.

 Aber nicht nur ankommen, durchaus auch vorne mitmischen konnten unsere Spitzenmarathonis. In der Nationenwertung unter den mehr als 160 deutschen Teilnehmern belegte Lars Riethmüller in 3:03:11 Std. Platz 3, gefolgt von Hans-Dieter Zug in3:09:25 Std. auf Platz 4; unter den ersten 20 noch Stephan Scheiper als 12. in 3:17:32 Std., Christian Lindemann 17. in 3:23:24 Std. und Wolfgang Werz 19. in 3:23:34 Stunden. Aber auch unsere Mädels waren erfolgreich, unter den ersten 10 in der Bestenliste der teilnehmenden deutschen Frauen belegen Cassia Ramos Schibel in 3:58:53 Std. (persönliche Bestzeit) Platz 4, Renate Fischer in 3:59:04 Std. Platz 5 und Jutta Keicher in 4:04:06 Std. Platz 6. In der Nationenwertung bei den Italienern belegten unsere Luigi und Pina Conte beide jeweils Platz 12, Luigi in 3:26:43 Std. bei den Männern und Pina in 4:15:57 Std. bei den Frauen.

Aufgrund unserer anerkannt guten Vorbereitung sind auch diesmal wieder alle 20 Marathonis glücklich im Ziel angekommen; das gleiche gilt auch für unsere 7 Läuferinnen, die sich mit der Halbmarathondistanz begnügt haben.

Aber nicht nur der Lauf, fast wichtiger noch ist das gesellige Gruppenerlebnis. Dazu zählt insbesondere nach dem Lauf das obligatorische gemeinsame Marathon Festmenü in einem landestypischen Restaurant. Mit Besichtigungen in Madrid sowie einem Tagesausflug in die UNESCO-Weltkulturerbe Stadt Toledo hoch über den Ufern des Tajo ging die Zeit bis zur Rückreise wieder schnell vorbei.




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