Lauftreff - Abteilung

0 Kommentare

05.11.2016

Dublin Marathon 2016 - "Mr. Guiness" war dabei


Marathon mit Spaßfaktor: der Örtlichkeit und dem irischen Nationalgetränk Reverenz erweisend lief "Aly" Hartmut Keck aus unserer erweiterten Marathon Community in Dublin diesmal im Guiness-Kostüm.

Dublin, 30. Oktober 2016, als um ca. 9:32 Uhr, nach verunglücktem ersten Startversuch meiner „Welle“ der erfolgreiche zweite Startschuss fiel, sah alles noch nach einem völlig unspektakulären Lauf aus. Das Wetter war trocken, nicht zu warm, die Läufer gut gelaunt, das Publikum euphorisch – wer sich wie ich eine riesige Portion kindlicher, einfältiger Naivität über all die Jahre bewahrt hatte, musste sich also befriedigt einem ruhigen Lauf gegenüber sehen. Und so konnte ich unmöglich dem Unheil, das sich über meinem Kopf hinweg zusammenzog, gewahr werden. Statt dessen drosselte ich anfangs diszipliniert das Tempo, freute mich wie gut ich durchkam und keinen Einbruch erlitt, wie mich das Publikum feierte, mein Kostüm liebte, mich „Mr. Guiness“ oder gar „the biggest Pint“ nannte, mir Respekt zollte und mir sogar vereinzelt mit Handschlag gratulierte. All das konnte mich nicht skeptisch stimmen, und mich ahnen lassen, dass das ganz dicke Ende noch nahen sollte.

 Auch nicht das junge Mädchen, das seit dem Start immer vor oder dicht hinter mir war, mit dem ich gemeinsam die letzten Kilometer zu einem imponierenden Endspurt ansetzte und das ich glücklich ins Ziel brachte.

 Auch das (bzw. die beiden) leckere Guiness nach dem Zieleinlauf, das ich mir redlich verdient hatte und das so gut wie kein anderes Guiness davor schmeckte, konnte mich nicht skeptisch machen.

 Nicht einmal der sehr witzige Portier unserer Unterbringung ließ mich den ganzen reibungslosen und erfolgreichen Verlauf des ganzen Rennens hinterfragen. Und als er uns Gläser, Eiskübel, Erdbeeren und Trauben zu unserem für nach dem Lauf gekauften Sekt brachte, nahm ich dies in meiner kindlichen, schier nicht enden wollenden Naivität als ein gutes Omen einfach hin.

Der Sekt schmeckte, ich war stolz, zufrieden und einfach glücklich....

Dann sah ich es! Und ich wusste, der Lauf, der Erfolg, der ganze Tag – alles war mit einem Schlag überhaupt nichts mehr wert….

Auf dem Etikett der Flasche stand: ALCOHOL FREE !!!

Was wie ein Traum begann endete leider in der größten vorstellbaren Katastrophe!

Hartmut "Aly" Keck




mit freundlicher Unterstützung von

swt